Dienstag, 9. Oktober 2012



 

Midissage: 3. November 2012, 19.30 Uhr im Propsteisaal 

Begrüßung: Andy Weinhold, M.A.
Musik: André Alabaster (Dresden) 

Eine Ausstellung im Propsteifoyer, in Tagungsräumem und der Cafeteria.


Evangelische Akademie Meißen
St. Afra Klosterhof

Freiheit 16
1662 Meißen
 
 

Dienstag, 6. Dezember 2011

WERDEGANG EINES BILDES - DIE ENTFERNUNG (2009)























 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Bis die Dinge da sind, wo sie hingehören
"Das Wahre ist das Ganze. Das Ganze aber ist nur das durch seine Entwicklung sich vollendende Wesen."

G.W.F. Hegel, Phänomenologie des Geistes

Wie wabernde Lava im Erdkern so bewegen sich im Innenraum des Menschen unzählige (Bild-)Ideen. Manch eine von Ihnen erscheint mit besonders großem Nachdruck, drängt ins Bewusstsein (als richtungsweisende Eingebung und Vision), rückt ins Gesichtsfeld des Betrachters, bleibt jedoch in diesem Stadium noch gestaltlos. Nichts weiter als eine diffuse Ahnung. Nur ein Erst-Impuls, eine Option und Verheißung. -
Irgendwo muss man beginnen um der Ahnung habhaft zu werden. Und dann beginnt die lange Reise des fortwährenden Falsch-Liegens, des Tappens im Dunkeln, eine Reise welche einhergeht mit der Erkenntnis, dass man unendlich weit davon entfernt ist, den richtigen Ton zu treffen und dass die „Ordnung“ noch lange nicht hergestellt ist.
Allzu oft und überwiegend kommt die suchende Geste zum Erliegen und verliert sich in einem Niemandsland ohne Wiederkehr. -
Jedoch, wenn es anders kommt und das Unterfangen zu glücken scheint, dann wenn die widerstrebenden, widerspenstigen Elemente nur noch Erinnerung sind, dann gibt sich die Idee preis, gibt sich zu erkennen (auch wenn sie in Gänze von dem ursprünglich Angestrebtem abweicht). So als ob ein innewohnender Gedanke sich zu entäußern scheint um seiner selbst ansichtig werden zu können, nach dem Motto: Ich wusste nicht was ich dachte, bevor ich es aus mir heraussetzte (in einer Zeichnung, einer Malerei).
Bilder als Geburtshelfer für Erkenntnisprozesse.
Verwunderlich und Rätsel an und für sich bleibt: In all diesem schöpferischen Drängen und Ringen gibt es eine unablässig treibende Kraft, eine Kraft die um ihre Richtung weiß und immer wieder neu anstachelt zum Agieren, bis die Dinge da sind wo sie hingehören.

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